Familie Koch

Schausteller seit: 1937 (Georg Koch sen.), 1957 (Roland Koch), 1981 (Thomas Koch), 2014 (Damian Traber & Franziska Koch)

Das erste Geschäft: Fisch-Verkaufswagen

Anzahl der Familienangehörigen im Betrieb: 4

 

Die Firma Koch wurde schon vor dem zweiten Weltkrieg von Georg Koch sen. aus Mannheim gegründet. Bereits im Jahre 1937 war Georg Koch einer der ersten Auftraggeber für ein Imbissgeschäft bei der Firma Mack aus Waldkirch. In diesem Jahr lieferte Mack den ersten Fisch-Verkaufswagen, mit nahezu 12 m Frontfläche, für Georg Koch sen. auf den Cannstatter Wasen aus. Zum Verkauf kamen diverse Fischbrötchen aller Art, Aale, Schillerlocken und Sprotten. Dadurch etablierte er sich bis zu den Kriegsjahren als „Fisch-Koch" auf dem Cannstatter Volksfest. 1952 bestellte er bei der Firma Mack ein Weinzelt mit 400 Sitzplätzen und 1958 ein Festzelt mit 1900 Sitzplätzen, was das Angebot erheblich erweiterte.

Nach dem Krieg, als der Wasen für Veranstaltungen wieder freigegeben wurde, nahm Georg seine Geschäftstätigkeit wieder auf und blieb bis 1958 ein ständiger Beschicker auf dem Cannstatter Volksfest. In diesem Jahr übernahm sein ältester Sohn Roland den Betrieb. Roland, der von Beginn an ein Freund und Kunde der Familie Mack war, führte die Tradition fort. Zwischen 1962 und 1974 lieferte Mack mehrere Imbissgeschäfte an Roland Koch. Er ließ sich 1962 von Mack eine fahrbare Hähnchen- und Haxenbraterei bauen, die erste ihrer Art mit Hydraulikprotzen, die das Entfernen der Achsen des Fahrzeugs erleichterte. Gleichzeitig erhielt er einen Wurstverkaufspavillon in ähnlicher Optik. Beide Betriebe konnten nebeneinander gebaut werden, was ein harmonisches Gesamtbild schuf.

Roland war nicht nur im Schaustellergeschäft tätig, sondern auch ein Pionier in anderen Bereichen. Er besaß und betrieb Fahrgeschäfte und Restaurants in Parks und auf Messen in ganz Deutschland und war ein früher Partner bei der Entwicklung des Phantasialands in Brühl, das 1967 eröffnet wurde. Außerdem war er maßgeblich daran beteiligt, großformatige Filme nach Deutschland und Skandinavien zu bringen und führte die berühmten 180°-Kinos in Europa ein. Roland Koch war außerdem einer der Mitbegründer des Freiburger Weihnachtsmarktes im Jahr 1974 und hatte großen Anteil daran, diesen sowie andere Weihnachtsmärkte, wie in Villingen-Schwenningen, zu etablieren und bekannt zu machen.

1974 investierte die Familie in einen brandneuen Wurstpavillon im Schwarzwaldstil, und 1981 übernahm die dritte Generation mit Sohn Thomas den gastronomischen Schaustellerbetrieb. Der gemütliche Biergarten im rückwärtigen Bereich ergänzte das Angebot weiter. Im Jahr 1994 wurde das Frühlingsfest auf dem Wasen fester Bestandteil der Tourneeplanung. Das Getränkeangebot wurde weiter ausgebaut, unter anderem durch einen großen Getränke-Verkaufsstand in Form eines Glockenturms (2006) und zuletzt einen Verkaufsstand mit gemütlicher Stube (2022). Im Jahr 2009 expandierte die Fa. Koch auch international und nahm am "Winter Wonderland" im Londoner Hyde Park teil. Bis heute ist die Fa. Koch in der vierten Generation auf dem Cannstatter Wasen vertreten und somit der älteste Schaustellerbetrieb im Imbisssegment in Stuttgart. Darüber hinaus ist Wurst Koch auf den größten Volksfesten in Deutschland vertreten, wie dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt, der Dürener Annakirmes, dem Bad Kreuznacher Jahrmarkt oder auch der Freiburger Mess. 

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